Skype und Enterprise 2.0

Skype ist ein Messenger der Chat, Telefonie und Video-Telefonie über das Internet ermöglicht. Auch die Übertragung von Daten ist über den Service möglich, der für seine Dienste ein eigenes, proprietäres Protokoll verwendet.

http://www.skype.com/intl/de/home/

Skype-Logo (Quelle: Skype Limited)
Skype wurde 2003 gegründet und ist vermutlich der bekannteste VoIP-Anbieter für Internet- und Video-Telefonie. Dieser Bekanntheitsgrad beruht vermutlich auch darauf, dass Skype eine völlig kostenfreie Anwendung ist. Egal ob es zu Hause oder in einem Unternehmen eingesetzt wird, es müssen keine Lizenzgebühren gezahlt werden. Was den Messenger Skype weiterhin sehr bekannt gemacht hat, ist die Verfügbarkeit für die drei größten Betriebssystemanbieter Windows, Linux und Apple. Zu dem ist es auch als App für SmartPhones erhältlich.


Skype in Unternehmen

Neben den bereits aufgeführten Vorteilen von Skype gibt es natürlich weitere, die vor allem in Unternehmen Zuspruch finden. Viele junge Unternehmen, also Start-Ups oder Teile von größeren Unternehmen, setzen Skype für die interne Kommunikation ein. Viele dieser Unternehmen sind mit ihren Abteilungen in Großraumbüros organisiert, wo die Geräuschkulisse Einfluss auf die Arbeit hat. Durch Skype ist es möglich sich mit Kollegen zu verständigen ohne andere Mitarbeiter und Kollegen bei ihren Aufgaben zu stören. Durch private Chats und dem Austausch von Dateien, egal welcher Art (Bilder, Dokumente, etc.) wird der Geräuschpegel erheblich reduziert. Natürlich unterbindet diese Art der Kommunikation nicht den verbalen Austausch von Informationen, es kann aber für mehr Produktivität sorgen. Neben dem Geräuschpegel kann durch Skype auch erreicht werden, dass sich Kollegen untereinander besser kennen lernen. Erstens kann mit dem Messenger erreicht werden, dass neue Arbeitskollegen den Kontakt zu Anderen und deren Aufgabengebieten schneller in die eigenen Aufgaben integriert bekommen. Weiterhin kann die Kommunikation unter den Abteilungen des Unternehmens schneller erfolgen als per E-Mail. Die Ansprache ist persönlicher und geht nicht in der Masse der (externen) Mails unter. Jeder Nutzer von Skype kann außerdem sein eigenes Bild, ähnlich wie bei sozialen Netzwerken, hinterlegen. Dadurch hat ein Mitarbeiter gleich ein Gesicht zu dem jeweiligen Gegenüber und der Kontakt wird persönlicher. Der Vorteil der Videotelefonie oder des Videochats liegt damit auch auf der Hand. Zur Kommunikation gehören auch Gesten und die non-verbale Kommunikation. Sie finden ihren Platz bei dieser Art der Kommunikation. Produktiver Einsatz dafür, in einem Unternehmen, ist z.B. bei Firmen gegeben die nicht nur einen regionalen Standort haben sondern mehrere.

Kritik an Skype für Unternehmen

Bei so vielen Vorteilen die Skype für Unternehmen bietet sollen die Nachteile nicht unerwähnt bleiben. Die Telefonie innerhalb von Skype ist zwar kostenlos, Telefonate nach außen in Fest- oder Handynetze sind dagegen kostenpflichtig. Dazu zählt natürlich auch die Videotelefonie. Um unnötige Kosten zu vermeiden sollte daher darauf geachtet werden, dass bspw. alle Mitarbeiter einer Abteilung Skype nutzen und darüber kollaborieren. Das größte Risiko für Unternehmen, die Skype nutzen, ist der Datenschutz. Skype ist ein externer Anbieter und alle Daten die darüber laufen sind als sicherheitstechnisch fragwürdig einzustufen. Deshalb sollten über Skype nur Daten versendet werden, die nicht als vertraulich, geheim oder in sonst einer Art als schützenswert anzusehen sind, verschickt werden. Das schränkt die Kommunikation und Kollaboration innerhalb des Unternehmens aber nur bedingt ein, da solche Art Daten nicht unbedingt in der alltäglichen, informativen Kommunikation unter Mitarbeitern genutzt werden.

Weiter Informationen zu Skype (zwar von 2009 aber geschichtlich interessant und mit Hintergrundinformationen):


Fragen und Reflexion

Kennt jemand von euch weitere Vor- oder Nachteile von Skype im Unternehmen? Spannend wäre ja auch zu wissen, ob Skype die gesendeten Daten mitspeichert. Wenn das so wäre, müssten unzählige Server bereit stehen um die Datenflut zu bewältigen. Einziger Nutzen, den ich sehe, wenn Skype die Daten mitspeichert, wäre das weiterverkaufen an Unternehmen im selben Umfeld. Das wäre allerdings rechtswidrig.

Weiterhin ist es interessant in welche Richtung sich Skype entwickeln wird. Werden die Sicherheitsbestimmungen so abgeändert, dass auch größere Unternehmen ihre Prozesse auf diese Art der Kommunikation umstellen, werden weiterhin nur kleine Unternehmen Skype einsetzen oder löst ein anderes System Skype als Kommunikationsplattform in Unternehmen (egal welcher Art) ab?